Resilienz ist unsere Fähigkeit, schwierige Zeiten gut zu überstehen, Krisen zu meistern und immer wieder aufzustehen. Gerade für Kinder ist diese Fähigkeit entscheidend – denn das Leben stellt sie oft vor Herausforderungen, die sie erst noch lernen müssen zu bewältigen.
Das Fenster der Toleranz – dein innerer Schutzraum
Das „Fenster der Toleranz“ ist ein Bild, das beschreibt, wie viel Stress oder Gefühle wir gerade aushalten können, ohne aus der Balance zu geraten. Innerhalb dieses Fensters sind wir offen, aufmerksam und handlungsfähig. Draußen fühlt es sich an wie „zu viel“ (Übererregung) oder „zu wenig“ (Untererregung).
Für Kinder ist es wichtig, ihr Fenster der Toleranz zu erweitern – damit sie lernen, auch starke Gefühle auszuhalten und sich nicht überwältigen zu lassen.
Wie wird Resilienz bei Kindern gestärkt?
Resilienz entwickelt sich vor allem durch:
Sichere Bindungen
Ein Kind, das sich geborgen und gehalten fühlt, kann besser mit Stress umgehen. Verlässliche Beziehungen sind das Fundament.
Selbstwirksamkeit erleben
Kinder brauchen das Gefühl: „Ich kann etwas bewirken.“ Das stärkt ihr Selbstvertrauen und ihre innere Stärke.
Emotionen verstehen und regulieren
Wenn Kinder lernen, ihre Gefühle zu benennen und auszudrücken, wachsen sie in ihre emotionale Balance hinein.
Unterstützung im sozialen Umfeld
Freundschaften, Familie oder vertraute Erwachsene geben Rückhalt, wenn das Fenster mal eng wird.
Warum ist das wichtig für uns alle?
Weil Resilienz uns Menschen durch das ganze Leben begleitet. Indem wir Kinder dabei unterstützen, ihr Fenster der Toleranz zu erweitern, schenken wir ihnen ein Stück Sicherheit und Stärke, das sie durch alle Herausforderungen tragen kann. Und: Dieses Fenster der Toleranz ist kein starres Ding – es kann wachsen, sich verändern und immer wieder neu geöffnet werden.
Mein Impuls für dich
Schau mal, wie dein eigenes Fenster der Toleranz aussieht. Wann fühlst du dich in deiner Mitte? Wann bist du draußen? Und wie kannst du dir selbst – oder deinem Kind – helfen, wieder hineinzugleiten?
Manchmal sind es kleine Momente der Verbindung, der Ruhe oder des Zuhörens, die das Fenster wieder öffnen.
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